Was ist die Mammographie und wie wird sie durchgeführt?

Die Mammographie ist eine Röntgen-Untersuchung der Brust zur Erkennung von Brustkrebs. Sie wird in der Regel in zwei Ebenen von jeder Brust angefertigt. Hierzu wird die Brust komprimiert, um die Strahlenbelastung zu reduzieren und die Detailerkennbarkeit zu erhöhen. Gelegentlich sind Zusatzaufnahmen, wie zum Beispiel Vergrößerungsaufnahmen von auffälligen Arealen, notwendig, um einen Befund besser beurteilen zu können. An der Universität Erlangen wird ausschließlich mit der digitalen Technik mammographiert. Mit ihr können zusätzlich feinste Bilddetails, wie zum Beispiel Mikrokalk, am Computer herausgearbeitet werden.

Eine Mammographie ist indiziert zur weiteren Abklärung von Brustbeschwerden, bei einem Tastbefund, auffälliger Absonderung aus den Milchgängen, bei familiärer Brustkrebsbelastung, eigener Krebsbelastung und als Kontrolluntersuchung nach einer Brustoperation.

Der Radiologe/Die Radiologin sucht in der Mammographie nach kleinsten Verkalkungen und nach auffälligen Verdichtungen. Hierbei ist der Vergleich mit den Voraufnahmen unerlässlich, um diskrete Veränderungen erkennen zu können. Bei jungen Frauen, Frauen, die Hormonpräparate einnehmen oder Frauen, die bereits an der Brust operiert wurden, können die oben genannten Veränderungen durch einen dichten, weniger strahlendurchlässigen Drüsenkörper oder Veränderungen der Brustarchitektur nach einer Operation maskiert und damit schwerer zu erkennen sein.

Die Untersuchung der weiblichen (und auch der männlichen) Brust findet im Rahmen einer so genannten "komplementären Mammadiagnostik" statt. Diese besteht neben den radiologischen Verfahren (Mammographie, Ultraschall, ggf. MRT) auch aus einer Tastuntersuchung und Inspektion. Die eventuell erhobenen Befunde sollten stets im Zusammenschau dieser Einzelbestandteile interpretiert werden.