Preisgekrönter Vortrag
Erlanger Nachwuchswissenschaftler überzeugt auf Fachtagung mit seiner MRT-Forschung
Christian Eisen ist Nachwuchswissenschaftler am Radiologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Michael Uder) des Uniklinikums Erlangen und forscht auf dem Gebiet der Magnetresonanztomografie (MRT). Seine Arbeit über eine innovative Methode zur Fettsättigung in der Bildgebung stellte er auf der 24. Jahrestagung der Deutschen Sektion der „International Society for Magnetic Resonance in Medicine“ in Aachen einem breiten Fachpublikum vor, das seinen Vortrag zum besten aus insgesamt 30 Fachvorträgen kürte. Der Preis ist mit 100 Euro Büchergeld dotiert.
In seinem Vortrag „Identification of universal excitation k-space trajectory parameters for fat saturation with spectral-spatial pulses at 1.5 T“beleuchtete Christian Eisen eine neuartige Fettsättigungsmethode in der MR-Bildgebung. Die Fettsättigung ist eine besondere Technik der MRT, bei der vom Fettgewebe zurückgesendete Signale unterdrückt werden. Die Ausblendung des Fettgewebes erleichtert es, verschiedene Kontraste auf MRT-Aufnahmen eindeutiger zu bestimmen und beispielsweise einen Tumor besser zu erkennen. Aber: Einige Fettsättigungsmethoden, die bisher klinisch angewendet werden, setzen eine hohe Homogenität des statischen Magnetfeldes voraus. Weil das in der Realität jedoch nicht immer gegeben ist, erforscht Christian Eisen andere Möglichkeiten. „Ich entwickle eine neue Methode, die einen individuell für die jeweilige Patientin oder den jeweiligen Patienten spezifischen Radiofrequenz-Sendepuls für die Fettsättigung optimiert. Dieser RF-Sendepuls ist in der Lage, auf die Inhomogenitäten im statischen Magnetfeld einzugehen und deren Effekt auszugleichen“, erklärt der MR-Physiker. „Grundlegend für diesen RF-Sendepuls ist das gleichzeitige Ausspielen von zusätzlichen Magnetfeldern, den sogenannten Gradienten, die den Inhomogenitäten des statischen Hauptmagnetfeldes räumlich und zeitlich variabel entgegenwirken sollen.“ Ein Ziel seiner Forschungsarbeit ist es, die Gradienten so anzupassen, dass die anschließende RF-Pulsberechnung eine bessere Lösung erzielt als gängige Methoden. In ersten Untersuchungen an gesunden Probandinnen und Probanden wurde das Verfahren bereits erfolgreich erprobt.
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Christian Eisen