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Konventionelles Röntgen

Was ist konventionelle Radiographie?

Die nach Wilhelm Conrad Röntgen benannte Strahlung wurde von ihm 1895 in Würzburg entdeckt. 1901 erhielt er für seine Entdeckung den Nobelpreis für Physik. Die konventionelle Radiographie hat seitdem einen wichtigen Stellenwert in der medizinischen Diagnostik. Sie ist nicht nur das älteste sondern auch die bis in die heutige Zeit am häufigsten durchgeführte radiologische Methode.

Wie funktioniert die konventionelle Radiographie?

Röntgenstrahlen werden in einer Röntgenröhre erzeugt. Diese werden gezielt auf die zu untersuchende Region des Körpers gerichtet. Alle außerhalb des Strahlenfeldes gelegene Körperteile werden so nicht direkt durchstrahlt. Nach dem Eindringen in den Körper werden die Strahlen aufgrund unterschiedlicher Dichten im Körpergewebe unterschiedlich stark absorbiert (geschwächt). Eine hohe Absorption weist z.B. Knochen auf, eine niedrige Absorption zeigt z.B. Luft in der Lunge. Unterschiedlich geschwächte Anteile der Strahlung durchdringen den Körper. Diese werden auf der Gegenseite durch geeignetes Sensormaterial registriert und in ein Bild umgewandelt.

Früher bestand dieses Sensormaterial aus einem lichtempfindlichen Film (ähnlich dem in der Fotographie), der zunächst belichtet und später entwickelt werden musste. Heute kommen ausschließlich Detektorsysteme zum Einsatz, die digital ausgelesen und verarbeitet werden können.

Untersuchungsablauf

Nach der Überprüfung der Notwendigkeit der Untersuchung durch einen in der Röntgendiagnostik fachkundigen Arzt/eine fachkundige Ärztin wird die Untersuchung durchgeführt. Der Zeitaufwand ist zumeist gering (ca. 5 – 10 Minuten).

Vor Untersuchungsbeginn müssen alle im Untersuchungsfeld liegenden Fremdkörper (z.B. Uhren, Schmuckstücke, Haarklammern, BH-Bügel, etc.) entfernt werden, soweit dies möglich ist. Darüber hinaus werden besonders strahlensensible Körperregionen, auch wenn diese nicht direkt im Strahlenfeld liegen, durch Bleischürzen geschützt. Anschließend werden Patient*in und die zu untersuchende Körperregion durch geschultes Personal standardisiert in Position gebracht und die Aufnahmen angefertigt.

Bei speziellen Fragestellungen kann es notwendig sein, dass im direkten Anschluss noch weitere Aufnahmen (z.B. in schräger Projektion oder in veränderter Körperposition) angefertigt werden müssen.

Mögliche Komplikationen

Direkte, lebensbedrohliche Komplikationen treten bei der konventionellen Radiographie nicht auf. Da in aller Regel auch auf die Gabe von Kontrastmittel verzichtet werden kann, sind Komplikationen durch das Kontrastmittel ebenfalls sehr selten.

Das größte Risiko besteht durch die auf den Körper einwirkende Strahlendosis. Diese ist im Vergleich zu anderen radiologischen Verfahren, wie z.B. der Computertomographie, jedoch sehr gering. So entspricht die Strahlendosis bei der Aufnahme des Brustkorbes in etwa der gleichen Strahlendosis, die der Körper bei einem Transatlantikflug (Frankfurt - New York) ausgesetzt ist. Trotzdem muss aus "strahlenhygienischer" Sicht darauf geachtet werden, dass der Patient/die Patientin keine unnötigen Untersuchungen erhält bzw. wenn diese notwendig sind, eine möglichst geringe Strahlendosis appliziert und der Patient/die Patientin durch zusätzliche Schutzbekleidung protektiert wird. Die Überwachung und Einhaltung dieser Maßnahmen wird durch einen im Strahlenschutz fachkundigen Arzt/Ärztin kontrolliert und sichergestellt.

Standorte

Dieses Untersuchungsverfahren wird an folgenden Standorten durchgeführt: